Stadtwerke investieren über 3 Millionen Euro in die Stromversorgung!
Am 23. Juni 2023 findet bundesweit der siebte Tag der Daseinsvorsorge statt. Auch in diesem Jahr zeigen die rund 1.550 Mitgliedsunternehmen des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) mit ihren rund 300.000 Beschäftigten, wie die Energie- und Wasserversorgung funktionieren und welcher Aufwand dahintersteckt.
Die Daseinsvorsorge hält unsere Städte und Gemeinden am Leben. Allein für die Stadt St. Ingbert und Umgebung sind rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biosphären-Stadtwerke für die Menschen da, um rund um die Uhr für eine sichere und effiziente Energie- und Wasserversorgung zu sorgen.
„Diesen Einsatz möchte ich am heutigen Tag der Daseinsvorsorge würdigen und darauf aufmerksam machen, dass kommunale Unternehmen und Stadtwerke deutschlandweit als Betreiber kritischer Infrastrukturen und Erbringer der Leistungen der Daseinsvorsorge eine besondere Verantwortung tragen – für uns alle“, so Oberbürgermeister Ulli Meyer.
Um die Versorgungssicherheit mit Strom gewährleisten zu können, müssen die Leitungsnetze in der Lage sein, zu jedem Zeitpunkt ausreichend Energie transportieren zu können. Dabei sind die Netze nach dem sogenannten n-1 Prinzip aufgebaut. Das bedeutet, dass selbst wenn im Versorgungsgebiet der Stadtwerke beispielsweise ein Kabel nicht zur Verfügung steht, weiterhin alle Kunden ohne Einschränkungen versorgt werden können.
Insgesamt hat das Stromverteilnetz der Stadtwerke St. Ingbert eine Länge von knapp 670 km, davon rund 187 km Mittelspannungskabel sowie ca. 482 km Niederspannungskabel. An insgesamt 24.000 Zählpunkten wird die Energie an den Endkunden übergeben. Gespeist wird dieses Gesamtnetz aus mehr als 200 Transformatorstationen.
Ein wichtiger Knotenpunkt im Mittelspannungsnetz ist die Station „Bahnhof“ – Ecke Rentamtstraße / Ensheimer Straße. Diese steht kurz vor der Erneuerung. Die Planung ist beendet, die Ausschreibungsphase läuft. Der Umbau der Station soll spätestens Anfang Herbst mit dem Einziehen einer Zwischendecke beginnen. Diese Decke ist wasserdicht, so dass die bestehende Technik geschützt wird. Im Anschluss wird das alte Dach abgetragen, ein weiteres Stockwerk aufgesetzt und ein neues Dach errichtet. Das über 100 Jahre alte Gebäude erhält dadurch ein neues Gesicht. Der neu entstandene Raum wird mit modernster Schalt- und Schutztechnik ausgestattet. Alle Betriebsdaten werden in die zentrale Netzleitstelle der Stadtwerke übertragen und überwacht. Reservefelder sind vorgesehen, so dass jederzeit neue Stromkreise eingerichtet werden können. Die neue Schaltanlage übernimmt ihre Aufgabe nach und nach, indem die Kabel von der alten Schaltanlage auf die neue ummontiert werden. Dies alles geschieht für den Kunden unbemerkt und ohne eine Unterbrechung der Versorgung. Sind alle Kabel angeschlossen, wird die alte Schaltanlage demontiert.
Der Umbau der Station, von der die komplette Kernstadt St. Ingbert sowie Rentrisch versorgt werden, soll im Sommer 2025 beendet sein.
Die Schwerpunktstation ist direkt an das Umspannwerk in Rohrbach angebunden. Die Verbindungskabel sind in der Lage, eine Leistung von über 50.000 Kilowatt zu übertragen. Mit dieser Leistung könnten z. B. gleichzeitig 25.000 Kuchen gebacken oder aber mehr als 5.000 Elektroahrzeuge mit 11 kW geladen werden.
Jürgen Bach, Geschäftsführer der Biosphären-Stadtwerke St. Ingbert GmbH, sagt: „Kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke sind und bleiben systemrelevant. Mit viel Herzblut und Expertise sind wir Tag für Tag für die Menschen vor Ort da.“